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GORYPTIC – “FROM BLAST TO
COLLAPSE”
So, das hab ich jetzt davon.
Nach der rechten kurzen Promo von 2006 großartig nach ‘nem Album der Franzosen
geschrien, und jetzt hab ich die Krawallbrüder mit ihrem Debüt im Haus. Und ich
werde „From blast to collapse" so schnell wohl nicht mehr los. Das Teil
hat es sich, ohne lang zu fragen, in meiner Anlage gemütlich gemacht. Na egal,
soll’s doch da bleiben. Mir gefällt’s außerordentlich gut. Bekanntlich sind ja
arg technische Sachen nicht so mein Fall. Aber auch wenn GORYPTIC ähnliche Wege
beschreiten wie Necrophagist oder Cryptopsy, kann ich den elf Songs der Scheibe
mehr als nur etwas abgewinnen. Genau genommen allerdings nur den ersten zehn,
denn den Abschluss des Albums bildet ein fast siebenminütiger Techno Remix von
„Malformed pig fetus". Des Künstlers Wille ist sein Himmelreich, aber was
der Track hier soll, weiß ich ums Verrecken nicht. Gut, zurück zum Thema.
GORYPTIC zocken wie gesagt eine höchst technische Variante brutalen Death
Metals mit Grind Tendenz. Der Kram wird von einer leicht bass lastigen, nicht
überproduzierten Klangwand in den Äther gefeuert. Freundlicherweise vermeiden
es Damien, Ugo, Jon und Guyom, gar zu hektisch und spastisch durch die Takte zu
reiten. Die Zahl der Tempowechsel und Breaks ist dabei gar nicht mal so
unendlich, wie es den Anschein hat. Oder GORYPTIC haben den Dreh raus, weit
weniger komplex zu wirken, als sie es in Wirklichkeit sind. Die Wandlungen der
Geschwindigkeiten und die technischen Spielereien sind auf den Punkt gesetzt
und nie zu langwierig ausgewalzt. Immer wenn man denkt, dass es mal Zeit für Veränderung
ist, lassen sich GORYPTIC nicht lange bitten. Urplötzlich wird aus heftigstem
Blastbeat eine lavagleiche Masse, die aus den Boxen rollt. Dann, inmitten von
groovendem Midtempo, drückt der Drummer unaufhaltsam aufs Gaspedal, prügelt
Gitarre und Bass brutal nach vorne, um sie kurz danach wieder zurückzupfeifen.
Den krönenden Abschluß setzt dann der Gesang, naja also das abartige Growlen
und gepresste Schreien von Damien. Alles in allem sind die Songs so ausgewogen,
dass sowohl der reine Tod Metaller als auch die Techniker unter uns mehr als
nur ein Ohr riskieren sollten. Als weiteren Pluspunkt vermelde ich das
komplette Fehlen von Samples, mit denen andere Bands immer wieder ihre Songs
aufblasen. GORYPTIC lassen nur ihre Musik sprechen. Und die Sprache ist
gewaltig. Glückwunsch zu diesem Album! (
MICHA )
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